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AutorenbildBärbel

Wie die Zucchini zur Küchenschauspielerin wurde – ein Gemüseinterview

Moin zusammen,


geschnippelt, gebraten und gegessen habe ich sie ja schon oft, die Zucchini. Aber ein Interview? Heute hat es geklappt und ich traf Zucchini zu meinem ersten Gemüseinterview.



Einen wunderschönen guten Morgen, Zucchini. Danke, dass Du meiner Einladung gefolgt bist und meine Leser und ich heute die Chance haben, Dich besser kennenzulernen. Zucchini, eine Frage vorab: Zucchinis gibt es viele, mit welchem Namen möchtest Du angesprochen werden?

Erst einmal auch einen guten Morgen von mir. Vielen Dank für Deine Einladung, der ich sehr gerne gefolgt bin, da ich so einmal ganz direkt und ohne Umschweife über mich bzw. über uns erzählen kann. Und bitte nenne mich einfach Zucchini: Denn ja, es gibt viele von uns, aber wir sind keine Diven – wir sind Küchenschauspieler und verstehen uns als Gruppe, als Ganzes.


Ok, alles klar. Zucchini, Du erwähntest eben schon, dass Du Schauspielerin bist und - ich hoffe, ich verrate nicht zu viel – in unserem Vorgespräch hast Du mir erzählt, dass Du besonders die Darstellung auf dem Essensteller liebst. Was macht Deine Liebe zu den Tellern aus?

Da verrätst Du nicht zu viel, kein Problem. Und zu den Tellerdarstellungen: Ich liebe den direkten Kontakt mit den Essern. Aufregend ist zudem die Zusammenarbeit mit den anderen Gemüsen und den Zutaten, das Ringen von uns allen um einen leckeren, optisch und taktil gelungenen Auftritt. Und dann natürlich noch das Einschwingen auf den Koch/die Köchin, sein/ihre Art des Schnippelns und Rührens, seine/ihre Idee der Inszenierung des Gerichts!

Wir Zucchinis können viele Rollen spielen, glänzen als Antipasti oder Grillgemüse in der Hauptrolle, sind aber auch als Saucenträger glücklich und lieben es, verschiedene Gemüse und Zutaten miteinander zu verbinden, seien es die Mohrrüben, die Tomaten, Gewürze, oder die Kokosmilch – wir lassen mit allen zusammen ein neues Ganzes entstehen und geben unseren Frischegeschmack noch dazu. Das macht uns glücklich.



Danke Dir für diesen Einblick. Eine Frage habe ich noch, die ich zu gerne von Dir beantwortet hätte: Wie begann Deine Liebe zum Teller? Gab es da ein besonderes Ereignis?

(Zucchini lacht) Ganz ehrlich? Ja, als ich das erste Mal in einer Küche war, habe ich mich sofort in die vielfältigen Kostüme für uns verliebt. Es gab Zucchinis in Scheiben, halbierten Scheiben, längsgeschnittenen Scheiben, in breiten und schmalen Stiften, große und kleine Würfel und dann auch noch diese hauchdünn geschnittenen Nudeln! Ich konnte mich gar nicht sattsehen an all diesen Formen. Und als dann noch ein Koch die Vielfalt von uns lobte, durch die wir roh oder gekocht, gebraten oder geschmort, auf verschiedenste Arten gewürzt zur Geltung kommen, war mir klar: Hier bin ich richtig, hier kann ich meine Stärken voll ausleben: meine Flexibilität, meinen frischen Geschmack und mein verbindendes Element. Ich kann mir keinen schöneren Platz für mich vorstellen.


Liebe Zucchini, herzlichen Dank für dieses persönliche Gespräch.


Tschüs, bis zum nächsten Mal

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