Die Jeans kann (fast) alles: sportlich elegant, leger, bürokonform. Sie kann im Fokus stehen oder etwas anderes zur Geltung bringen. Und genau das kann auch sie: die Zucchini.
Was kann man nicht alles mit ihr machen: braten, grillen, überbacken, füllen, als Antipasti, Nudeln daraus machen, und und und… Ihr fruchtig milder, leicht nussiger Geschmack macht es möglich, sie sooo vielfältig zu verwenden, dass ich mit ihr einen Großteil meiner Sommerküche bestreite.
Wer sie ist? Sie gehört zu den Sommerkürbissen, die bei uns bestens gedeihen. Sie ist außerordentlich schnellwüchsig. Letztes Jahr hatte ich mein Hochbeet mit Zucchini bestückt und es ist faszinierend zuzuschauen, in welchem Tempo und in welchen Mengen erst Blätter und dann Blüten und die Frucht aus ihr heraussprießen. Ich war kurz davor, mich mit einem Klappstuhl davor zu setzen und ihr beim Wachsen zuzuschauen – und das werde ich eines Tages auch machen…!
Solltest Du jetzt Lust bekommen haben, Dich auch an einer Zucchini-Aussaat zu versuchen, habe ich noch einen Tipp für Dich: Vorletztes Jahr hatte ich eine blühende Zucchinipflanze geschenkt bekommen und setzte sie in mein normales Beet. Am nächsten Morgen waren nur noch kleine Stummel von ihr zu finden - Schnecken liiiieeeeben Zucchinipflanzen! Grummel!
Zucchini gibt es in verschiedenen Formen und Farben: lang und kugelig, gelb, hellgrün und dunkelgrün. Ihre Erntezeit dauert bei uns im Freiland von Ende Juni bis Oktober. Da sie so schnellwüchsig ist, können einen beim Gärtnern die Mengen, die gleichzeitig reifen, schon mal etwas überfordern. Das Gute für den Gemüsekauf wiederum ist daran, dass die Zucchini in ihrer Hauptsaison, nicht nur am besten schmeckt, sondern es auch so viel von ihr gibt, dass sie dann sehr preisgünstig ist.
Am besten probierst Du beim Schnippeln einen kleinen Happen der Frucht. Denn – auch wenn es nur selten passiert - eine Zucchini kann bitter schmecken. Bitte schmeiße sie dann weg. Bei diesen Bitterstoffen handelt es sich um Cucurbitacine. Das sind pflanzeneigene Schutzstoffe, die nicht gut für unseren Magen und den Darm sind und Übelkeit, Durchfall usw. verursachen können. Diese Bitterstoffe können bei Hitze- oder Trockenstress entstehen und werden auch durch Erhitzen nicht zerstört.
In den nächsten Wochen möchte ich euch mehrere Arten der Zucchinizubereitungen zeigen, mit denen ich euch gleichzeitig ein Grundprinzip meiner Gemüseküche vorstelle: Verschiedene gut lagerbare Lebensmittel, die ich immer zuhause habe, verarbeite ich mit frischem Gemüse zu verschiedenen Essen - ganz spontan und nach Lust und Laune.
Dieses Grundprinzip ist wie eine mathematische Formel. Die bunte Vielfalt potenziert sich mit den Arten der Zubereitung von roh, braten, und überbacken geradezu noch einmal um ein Vielfaches.
Vorräte + Gemüse => leckere Mahlzeiten x Zubereitungsarten = vielfältige und abwechslungsreiche leckere Mahlzeiten
Ist das nicht großartig?
Tschüs, bis zum vielfältigen nächsten Mal ;-)
Danke für den Hinweis für den Umgang mit den Bitterstoffen. Und wie bereitet man die Z. zu, die auf deinem Bild unten links sind;-)? Da scheint doch mehr drauf zu sein als nur gebraten - oder? Gruß aus der Küche von Sabine