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Von Rosa bis Rot, von Violett bis Blau, das sind ihre Farben. Bunte Kartoffeln im Interview – werden Sie ihr Geheimnis lüften?

„Hallo zusammen,


 liebe Leserin, lieber Leser, liebe Kartoffeln, herzlich willkommen zum Interview in großer Kartoffelrunde. Ich freue mich total, dass ihr alle meiner Einladung gefolgt seid und bin sehr gespannt auf euch.“



„Hallo, Bärbel, ich, die Rote Emmalie – bedanke mich im Namen von uns sieben für Deine Einladung. Wir sind sehr gerne gekommen und freuen uns, dass wir Deinen Lerser:innen unsere Farbvielfalt zeigen dürfen, die nur so wenige kennen .“


„Wunderbar. Dann starten wir doch mit einer Vorstellungsrunde. Wer bzw. welche mag beginnen?“


„Ich mach‘ den Anfang: Ich bin Violetta und ich bin unter meiner bläulichen Schale durchgehend violett. Salate mit mir sind ein echter Knaller.“


„Ich, die Blaue Anneliese, bin kräftig im Geschmack und ähnlich wie Violetta durchgängig gefärbt, allerdings blau. Ich ermögliche allen Kartoffelliebenden ein blaues Kartoffelpüree zu essen. Ich glaube jüngere Leser:innen Deines Blogs, Bärbel,  würden wohl ‚weird‘ dazu sagen.“


„Ja und ich bin der Nemo – ihr wisst schon ‚Findet Nemo‘ und so. Ich bin die einzige farbig gefleckte Kartoffel und eine der wenigen mehlig kochenden in dieser Runde. Püree und Pommes kann man toll aus mir machen.“


„Da springe ich, die schwarze Ungarin, gleich mal hinein, denn ich bin die zweite mehlig kochende hier. Das Besondere an mir ist, dass sich unter meiner blauvioletten Schale mein weißes Innenleben verbirgt. Dieser Kontrast entfaltet seine Wirkung besonders gut, wenn ich als Pellkartoffel gegessen werde.“


„Ich, die Rote Oberpfälzer, bin außen rosarot und innen hellgelb. Ich werde schon seit vielen Jahren als Salz- oder als richtig würzige Pellkartoffel geschätzt.“


„Heiderot, du wirkst etwas zurückhaltend? Magst Du Dich auch vorstellen?“ „ Ja, so große Runden bin ich nicht gewöhnt“… - holt tief Luft - „ Also: Ich bin durchgehend rot und buttrig im Geschmack. Aus mir kann man auch rote Bratkartoffeln machen. Ob das jetzt so besonders ist, weiß ich nicht so genau… “


“Also ich finde, dass das sehr besonders ist, Heiderot! Du bist ja ähnlich wie ich, die Rote Emmalie. Ich bin sehr stolz auf mein rotes Fleisch und meine rote Schale! Ich kann eine tolle, würzige Pellkartoffel sein. Mein Tipp ist, mich mal in rosarote Gnocchi zu verwandeln. Oberlecker – und die sehen sooo guuut aus! Bärbel, noch kurz als Ergänzung für Dich und Deine Leser:innen: die rosa Gnocchi am besten mit etwas gehobeltem Parmesan bestreuen und dazu noch einen knackigen, grünen Salat. Ein toller optischer Effekt -  vom Geschmack mal ganz zu schweigen!“



„Vielen Dank. Was für tolle Möglichkeiten, geschmackliche und farbliche Akzente auf meinen Teller zu setzen! Zur Vorbereitung unseres Gesprächs mit euch habe ich eure Sorten bereits probiert: So unterschiedlich ihr in der Farbgebung seid, geschmacklich konnte ich keine großen Unterschiede feststellen.“


-        Lange Pause -


„Pff, naja,…, also ich, die Violetta, bin schon lecker…“


„… die eine ist halt etwas würziger, die andere etwas cremiger, sowie ich die Blaue Anneliese, halt blau bin…“


„Ja, Rote Oberpfälzer?“


„ Hmm, ja vielleicht kein soooo großer Unterschied, aber wir, also die anderen und ich, nicht wahr, sind halt alle leckere Kartoffeln, gell?“


„Ja, das find‘ ich, Nemo, auch!“


-        Alle nicken. -


Äh, ja , natürlich, ich liebe a l l e Kartoffeln! Und jetzt drängt sich mir eine andere Frage auf, wenn ich in eure bunte Runde schaue: Was macht euch so farbig? “


„Oh, das beantworte ich, die Rote Emmalie, sehr gern: Das sind ganz natürliche Pigmente, sie heißen Anthocyane. Sie sind auch in vielen anderen Obst- und Gemüsesorten zu finden wie in Beeren, Trauben und Rotkohl. Alles was so rot, violett und blau ist. Auch Blumen haben diese Pigmente.“


„Und wozu seid ihr so farbig, Rote Emmalie?“


„Diese Pigmente schützen uns. Während verschiedener Stoffwechselprozesse entstehen freie Radikale. Haben wir davon zu viel, können Sie unsere Zellen schädigen und den normalen Zellteilungsprozess stören. In der Konsequenz wachsen wir schlecht oder gar nicht mehr. Die Pigmente helfen, dass es nicht zu viele freie Radikale werden. Diese Anthocyane entfalten bei euch, die ihr uns esst, übrigens die gleiche schützende Wirkung!

Achja, und eines möchte ich noch ergänzen: Unser Farbstoff ist wasserlöslich. Damit unser Inneres auch nach dem Kochen noch farbig ist, solltet ihr uns immer mit unserer Schale kochen.“


„Wow, ihr seid lecker, echte Hingucker und auch noch gesund! Vielen Dank Rote Emmalie für Deine Erklärungen und Deinen ergänzenden Tipp. Euch allen Sieben danke ich herzlich für dieses Gespräch und dass ihr das Geheimnis eurer Farbe hier bei mir gelüftet habt - und bei Dir, liebe Leserin, lieber Leser, bedanke ich mich für Dein Dabeisein.


 Tschüß – und euch allen ein buntes, kartoffeliges Leben.“

 

P .S .: Fotos mit bunten Kartoffelgerichten werde ich Dir in meinem nächsten Blog zeigen.

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