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Gekeimte Kartoffeln noch essen oder lieber wegwerfen? Zweimal ein klares ‚Neee‘

Aktualisiert: 7. Juni 2023

Moin zusammen,

kauft man jetzt im Frühjahr Kartoffeln und lagert sie in im Schrank, sprießen schon nach ein paar Tagen kleine Keime aus den Kartoffeln, die bald geradezu wurmartige Längen erreichen. Sind die Kartoffeln noch essbar - und was ist da eigentlich los?



Essen kannst Du solche Kartoffeln, solange es sich nur wenige und kurze Keime (so bis ca. 5 cm) handelt. Dann die Ansätze der Keime – die sogenannten Augen – großzügig aus der Kartoffel herausschneiden und ab damit in den Topf. Werden die Keime länger, sollte man die Kartoffeln nicht mehr essen. Dann enthält die Kartoffel nur noch wenige Vitamine und Nährstoffe aber viel, Solanin, ein natürlicher Pflanzenschutzstoff. Mit Hilfe dieses Stoffes schützt sich die Kartoffeln vor Bakterien und Fraßfeinden. Wir Menschen reagieren darauf mit Magen- und Kopfschmerzen und bei hohen Dosen mit Krämpfen und Lähmungen. Es schmeckt übrigens bitter, so dass Du es spätestens beim Essen bemerken solltest.


Und warum keimt die Kartoffel? Die Kartoffel bereitet sich so auf ihre Vermehrung vor. Die Erntezeit der Kartoffel war ja bereits im Sommer/Herbst letzten Jahres. Nun aber geht es in die nächste Wachstumsrunde und die Kartoffeln bilden Keime, aus denen dann die neuen Triebe der Kartoffeln wachsen und somit eine neue Kartoffelpflanze entsteht. Diese wiederum bildet neue Kartoffeln aus und kann – je nach Sorte – im Sommer/Herbst des laufenden Jahres geerntet werden.


Aaaaaber: Kein Grund diese kleinen Monster wegzuwerfen!


Kartoffelanbau in der Miniversion

Erstens kannst du mit dieser Kartoffel selber neue Kartoffeln ziehen. Ich mache dazu gerade einen Versuch in einem Topf in meinem Garten, von dem ich sehr hoffe, dass er funktioniert! Du kannst diesen Versuch auf Instagram in meinem Story-Highlight verfolgen).


Putzen mit Kartoffeln

Außerdem kannst du mit Kartoffeln ganz prima putzen. Ich putze damit echt gerne Fenster, Spiegel oder meine Spüle, auch wenn Fensterputzen ansonsten nicht so zu meinen Vorlieben und Stärken gehört… Aber das Erfolgserlebnis ist so groß, dass es Freude macht. Denn mit einer Kartoffeln gelingt es auch mir, ein streifenfreies Fenster hinzubekommen - ein kleines Fest! Und so geht’s: Die Kartoffeln durchschneiden und das ganze Fenster einreiben. Immer wenn die Kartoffeloberfläche trocken wird, eine dünne Scheibe abschneiden. Das sieht erst einmal schlierig aus. Dann die Scheibe mit einem Lappen, den du vorher in klares Wasser getaucht hast, abwischen und anschließend mit einem Putztuch oder einem Fensterleder trockenwischen. Fertig!




Wie dieses kleine Wunder klappt: Die Stärke bindet Fett und Schmutz und sorgt sogar – kurzfristig – für einen Abperleffekt. Das funktioniert übrigens auch gut beim Entfernen von Wasserflecken an Wasserhähnen und Kochtöpfen - kommen Kalkflecken ins Spiel, braucht’s allerdings noch Essig.


Mit gekeimten Kartoffeln lässt sich doch so einiges anfangen, was?


Tschüs und bis zum nächsten Mal!

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